Karin Eusterhues, Dr.
Forschungsschwerpunkte
- Mineralogie und Geochemie geogener Partikel
- Wechselwirkungen zwischen organischem Material und Mineraloberflächen
- Redox-Prozesse in Böden und Sedimenten
Lehre
- Instrumentelle Analytik
- Übungen zur Ökometrie IExterner Link
- Übungen zur Einführung in die GeowissenschaftenExterner Link
Berufserfahrung
- seit 11/2006: Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Kai Uwe Totsche, Institut für Geowissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- 5/2001-11/2006: Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner, Lehrstuhl für Bodenkunde, Technische Universität München
- 8/1995-10/2000: Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Jürgen Schneider, Geowissenschaftliches Zentrum, Georg August Universität Göttingen
- 4/1995-7/1995: Praktikum im Ingenieurbüro "Baugrundinstitut Kassel"; Altlastensanierung, Deponieabdichtung, Baugrunduntersuchung
- 3/1988-2/1989: Auslandsaufenthalt in Südamerika: landwirtschaftliches Praktikum (Argentinien) und Kinderbetreuung in einem Waisenhaus (Brasilien)
Ausbildung
- Promotion, Dr. rer. nat. 4/2000: Georg August Universität Göttingen; bei Prof. Dr. J. Schneider "Die Sedimente des Steisslinger Sees (Hegau, Süddeutschland) - Ein Archiv für zeitlich hoch aufgelöste geochemische Untersuchungen zu Umweltveränderungen im Holozän"
- Fachkraft im technischen Umweltschutz, 3/1995: IUP, Clausthal-Zellerfeld
- Diplom in Mineralogie 1/1994: Johannes Gutenberg-Universität Mainz; bei Prof. Dr. R. Oberhänsli
"Geochemie miozäner Vulkanite Nordchiles (18°-20°S)" - Vordiplom in Mineralogie 10/1991: Ruhr-Universität Bochum
Mitgliedschaften
- European Geosciences Union (EGU)
- Geologische Vereinigung (GV)
- Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG)
Projekte
Speziierung von Eisen und Schwefel
Zusammen mit: Dr. Jörg Prietzel, Technische Universität München, Dr. Jürgen Thieme, Universität Göttingen; Diane Eichert und Murielle Salomé, ESRF
In Böden und Sedimenten können Eisen und Schwefel in mehreren Oxidationszuständen und in einer Vielzahl von Mineralen und organischen Spezies vorkommen. Die Art der Verbindung entscheidet über die Mobilität und Bioverfügbarkeit dieser Elemente und ist daher für verschiedene Umweltfragestellungen von Bedeutung. Wie benutzen XANES (X-ray Absorption Near Edge Spectroscopy) und Röntgenmikroskopie, um die Fe- und S-Speziierung räumlich aufgelöst zu charakterisieren. Von besonderem Interesse sind für uns Aggregate aus Stauwasser beeinflussten Böden und Sedimente, die unter wechselnden Redox-Bedingungen abgelagert wurden.
Kofällung von organischem Material und Ferrihydrit
Zusammen mit: Prof. Dr. Udo Schwertmann, Prof. Dr. Friedrich Wagner, Dr. Werner Häusler, Dr. Marianne Hanzlik und Dr. Heike Knicker, alle Technische Universität München
Schlecht kristalline Fe-Oxide wie Ferrihydrit können große Mengen an organischem Material sorbieren. Dieser Prozess wird meist als reine Adsorption beschrieben. Wir nehmen jedoch an, dass in vielen natürlichen Systemen Koagulationsmechanismen und die Hemmung des Kristallwachstums durch die Organik eine zusätzliche Rolle spielen. Daher synthetisieren wir Ferrihydrit in Lösungen aus natürlichem organischen Material und vergleichen die Produkte mit denjenigen aus Adsorptionsversuchen.
Die Fraktionierung des organischen Materials untersuchen wir mit Festkörper 13C NMR, die Veränderungen an der Mineralphase mittels Mössbauer Spektroskopie und XRD. Zusätzlich ist geplant, die Stabilität des sorbierten Materials durch Desorptions- und Inkubationsexperimente zu quantifizieren.